Die Werdauer Oberschule darf sich über unerwartete Unterstützung freuen. Ein digitaler Infobildschirm im Haus zeigt den Schülerinnen und Schülern bald wichtige Termine an.
Von André Kleber
Werdau – Es war schon ein eigenartiger Anruf, den Andreas Sporbert vor einigen Wochen erhielt. Der stellvertretende Schulleiter der Diesterwegschule wurde gefragt, ob die Werdauer Bildungseinrichtung substanzielle, finanzielle Unterstützung gebrauchen könnte. „Ich dachte erst, ich bin im falschen Film und habe nach dem Telefonat im Internet recherchiert, welcher Betrugsmasche ich aufgesessen war“, erinnert sich der erfahrene Pädagoge. Doch genau das Gegenteil stellte sich heraus: Die deutschlandweit agierende Manfred-Roth-Stiftung, benannt nach dem Gründer der Norma-Gruppe, fördert seit Jahren verschiedene Schul- und Bildungs-Projekte. Und nun auch eines in Werdau.
Kurz vor Schuljahresende erhielt der Schulförderverein einen Scheck über 4000 Euro. Entgegengenommen wurde er von der Vereinsvorsitzenden Brigitte Sieber und der Schülersprecherin Lea Ulbrich. Verwendung finden wird die Finanzspritze vor allem bei der Anschaffung eines großen, digitalen Infobildschirms für Schülerinnen und Schüler. Der wird künftig in der ersten Etage Informationen zu wichtigen Terminen anzeigen und besondere Ereignisse hervorheben. „Auch wir müssen mit der Zeit gehen. Seit drei Jahren können unsere Schülerinnen und Schüler ihre Stunden- und Vertretungspläne in der App einsehen, in Zukunft zudem live im Schulhaus. Alles ist digital verknüpft“, verspricht Schulleiterin Elke Schuppe.
Doch an der „Diester“ bewegt sich noch mehr. Nach zwei Jahren Demokratieprojekt sind die Bau- arbeiten an einer neuen Behausung für die „bewegte Pause“ nahezu abgeschlossen. In den Sommerferien werden zudem neue, massive Sitzgelegenheiten mit dazugehörigen Tischen für Schüler auf dem Hof installiert. Zwei Projekte, die die Schülerschaft selbst initiiert und per Abstimmung beschlossen hat.
Gefördert wurden die Vorhaben bzw. deren demokratisches Zustandekommen mit je 1500 Euro vor allem durch die Sächsische Jugendstiftung. Hinzu kam eine Spende der CTV GmbH Zwickau. Der Lerneffekt selbst ist unbezahlbar. „Mit unserem traditionellen Weihnachtsprogramm und den Rücklaufgeldern aus „Genial Sozial“ werden wir die Fortführung dieses Projektes hoffentlich auch in Zukunft sicherstellen“, blickt Brigitte Sieber vom Schulförderverein optimistisch in die Zukunft.